So, 13. Mai 2012
THE RASMUS
Fast 2,5 Millionen Alben verkaufte die 1994 in der Schul-Aula debütierende Teenie-Rockband bisher weltweit. In der Heimat schossen sie bereits mit ihrer erste Platte „Peep“ (1996) in die Charts, damals noch ohne „The“ schlicht als Rasmus. Der gerade mal 17jährige Lauri beendet seine Schullaufbahn vorzeitig, denn der rasante Erfolg lässt schon jetzt keine Zeit mehr fürs Büffeln. Schlag auf Schlag geht es mit den Veröffentlichungen der nationalen Jungstars in den folgenden Jahren: 1997 erscheint „Playboys“, 1998 „Hell Of A Tester“ und 2001 „Into“, mittlerweile unter dem Bandnamen „The Rasmus“, um Verwechslungen mit dem schwedischen DJ Rasmus vorzubeugen. Man begibt sich unter die Fittiche von Manager Seppo Vesterinen, der sich schon mit den Landsmannen HIM bewährte, und ersetzt Drummer Janne Heiskanen, den es zur Selbstfindung nach Thailand zieht, durch Band-Merchandiser Aki Hakala. Nebenbei gründet man noch zielstrebig die finnische Bandkommune „Dynasty“ gemeinsam mit den Bands Kwan und Killer. Die Garage, in der stilecht alles begann, dient mittlerweile allenfalls als Hort für die Berge von Gold und Platinauszeichnungen, die es seit dem 2003er Hit-Album „Dead Letters“ und der internationalen Top Single „In The Shadows“ auch aus anderen Ländern regnet. 1,5 Millionen Mal verkauft sich allein dieses Album, war in zehn Ländern, u. a. in England, in den Top Ten, und führt auch in Deutschland, der Schweiz und Österreich die Charts an.
Sänger Lauri: „Plötzlich ordnete man uns einer bestimmten Szene zu und wir hatten das Gefühl, dass etwas Bestimmtes, Kategorisiertes von uns erwartet wurde, damit konnten wir nur schwer umgehen. Sich dieser Situation bewusst zu werden erforderte dringend eine Pause, die wir uns erst jetzt, nach dem 2005er Album „Hide From The Sun“ gegönnt haben. Es war toll noch mal ganz von vorne anzufangen, einfach alles vergangene vom Tisch zu wischen, neu in alle Richtungen zu stochern und die zurückgewonnene, kreative Freiheit auszuloten.“ Freiheit, die dem jungenhaften Mann so wichtig ist, dass er sie gerne mit ein paar Krähenfedern im Haar symbolisch wie stylisch markierte, was ihm den Spitznamen „Lintu“, finnisch für Vogel, einbrachte. Das Ergebnis des geplanten Befreiungs-Rückzugs präsentierte sich in elf wohldurchdachten und detailverliebten Songs auf „Black Roses“: Mutig, professionell, gespickt mit potentiellen Hit-Anwärtern und ganz schön poppig startete das Quartett in ihre „neue Ära“. „Wir bezeichnen den Sound als `Death Pop´. Über die neue Linie überlegten wir nicht lange, die Richtungskorrektur ergab sich ganz natürlich und entsprach unser aller Vorstellung.“
2009 folgte ein Best Of-Album, dann wurde es still um die finnische Erfolgstruppe. 2011 gehen sie wieder auf Tournee – hoffentlich inklusive vieler neuer Hits!