Di, 22. Mai 2012
ANAIS MITCHELL
Es ist immer wieder beeindruckend, wie viel Kraft in so einem doch eher zarten Körper steckt.
Aufgewachsen ist die eher zierliche Anais auf einer Farm in Vermont. Irgendwie beste Voraussetzungen um zu einem Hillbilly zu mutieren, doch sie wuchs auf mit der Musik von Bob Dylan, Velvet Underground, Joni Mitchell, Tori Amos – was einfach mal Qualität bedeutet.
Ursprünglich wollte sie wohl Journalistin werden, doch auch die Musik nahm einen großen Platz in ihrem Herzen ein. Nach der Schule reiste sie kreuz und quer um die Welt.
Im Jahr 2002 nahm sie dann ihr erstes Album – “The Song They Sang When Rome Fell” – auf. Einige Zeit später gewann sie den New Folk Award beim Ferville Folk Festival. Zu dieser Zeit hatte sie gerade ihr Politikwissenschaftsstudium abgeschlossen.
Anais drittes Album „The Brightness“ erscheint 2007 bei Rightous Babe Records, dem Label von Ani DiFranco, welche das Potential dieser jungen Künstlerin erkannte. Mit „The Brightness“ kam auch die Ernsthaftigkeit in das Musikmachen der Anais Mitchell. Noch bei „Hymns For The Exiled“ sagte sie “Ich habe das bisher weitaus weniger ernst genommen, was es aber leichter machte, das Album zu schreiben und einzuspielen. Nachdem ich die Anerkennung erhielt, habe ich mich mehr auf die Karriere als Musikerin konzentriert. Ich versuche nun, ein wenig fröhlicher zu werden, weil das meiner Kreativität mehr Raum lässt”.
Nun gibt es wieder ein Album von Anais Mitchell, „Young Man In America“. Am 17. Februar 2012 wird es in den Plattenläden stehen. Dieses Album scheint aus einem Guss zu sein. Es lebt absolut von ihrer Stimme, denn erst mit dieser gibt sie ihren Liedern Wärme und dieses besondere Anaismäßige, was sie so unverwechselbar macht.