Di, 19. Mrz 2019
JANNIK BRUNKE
„Alles, was ich hier gerade mache, ist echt super persönlich und sehr privat. Ich trau mich schon fast nicht die Songs rauszubringen, da ich in meiner Musik so viel von mir preisgebe.“
Normal fängt es doch so an: Zunächst spielt man die Musik seiner Idole nach und gründet dann mit Gleichgesinnten eine Band, mit der man die ersten Gigs bestreiten kann. Doch wenn man wie Jannik im hohen, dünn besiedelten Norden Deutschlands aufwächst, ist es nicht leicht musikalische Weggefährten zu finden. Die logische Konsequenz daraus war, dass Jannik alles selber machen musste. So kommt es, dass der 22-Jährige mittlerweile ein musikalisches Allroundtalent geworden ist.
Er spielt alle Instrumente selber ein, schreibt und produziert seine Songs selbst. Darüber hinaus konzipiert und dreht er seine Videos und überlässt auch sonst keine kreative Entscheidung dem Zufall. Sechs Jahre später hat er über 160.000 Abonnenten auf seinem YouTube-Kanal und etliche Follower in den sozialen Netzwerken. Dadurch konnte er eine treue und eingeschworene Fangemeinde gewinnen. Über die sozialen Medien gibt er seinen Fans tiefe Einblicke in sein kreatives Schaffen und lässt die Menschen teilhaben an seiner musikalischen wie auch persönlichen Entwicklung.
Mit der ersten Single Veröffentlichung „17 Kilometer“ im März 2018 begann dann seine persönliche und
musikalische Dokumentation der letzten Jahre. Dafür schrieb er zum ersten mal eigene Songs in seiner Muttersprache. 4 Songs verpackt in einer EP ergeben dabei ein Kapitel (EP), das für einen bestimmten Abschnitt in seinem Leben steht. So dreht sich die erste Insel-EP über die eigene Auseinandersetzung mit seiner nordfriesischen Heimatinsel Juist und dem Verlangen, der ewigen Routine zu entkommen. Die Songs erzählen von der Sehnsucht, die Grenzen der gewohnten Welt zu überwinden. Jannik erarbeitet Fernweh und thematisier die Unsicherheit vor dem Ungewissen.
Nach dem Ende seiner Schulzeit zog Jannik für ein Musikstudium nach Berlin und hat damit alles auf eine Karte gesetzt, um den großen Traum Musiker zu werden ein Stücken näher zu kommen. In seiner zweiten Stadt-EP erzählt er von den Momenten der Ablenkung und Versuchung, die eine Großstadt wie Berlin zu bieten hat. Dabei musste er schnell feststellen, dass er aus der heilen Welt direkt in den Dschungel der Stadt gekommen ist und lernen damit umzugehen, wenn Träume zu scheitern drohen. Dabei wurde ihm immer mehr bewusst, dass er durch die vielen Nächte in Tonstudios und Sessions den Bezug zu sich selber und seiner Außenwelt verloren hat. Deshalb entschied er sich noch einmal seine sieben Sachen zu packen um die Welt zu sehen, um die Reise Richtung Ich fortzusetzen. Diese Entscheidung führte ihn u.a. über Singapore, die Südsee quer durch Neuseeland und Nordamerika. Die dabei entstandenen Songs handeln von den Eindrücken, Gefühlen und Erfahrungen seiner Reise.
„Richtung Ich“ heißt die erste Singleauskopplung und steht stellvertretend für die musikalische und persönliche Entwicklung des jungen Musikers. Die Single wurde im Flugzeug während der vielen Flugstunden geschrieben. Wenn man genau hinhört, kann man im Hintergrund Maschinengeräusche, Meeresrauschen oder das Lärmen von Gesprächen wahrnehmen. Der Song thematisiert den immer wiederkehrenden Selbstfindungsprozess des jungen Künstlers. Dabei dokumentiert das Video mit seinen ausdrucksstarken Bildern perfekt die Eindrücke der bisherigen Reise.
– Moderner deutscher Pop trifft auf ehrlichen analogen Sound