Sa, 6. Apr 2013
AND SO I WATCH YOU FROM AFAR
Es gibt im Post-Rock grob gesprochen zwei Arbeitsweisen: die erste erzeugt die Energie ihrer Musik an der Reibungsfläche von weitgehender Entschleunigung einerseits und der unmerklich anziehenden aber stetig und bedrohlich wachsenden Lärmbelastung andererseits. Musik, die sich zwischen diesen Polen bewegt, lebt von der Subtilität und der schleichenden Vereinnahmung des Hörers, der sich plötzlich und unerwartet inmitten eines Sturmes wiederfindet, obwohl doch eben noch die Sonne schien. Es gibt aber auch die andere Spielart instrumenteller Musik, die von Anfang an keinen Zweifel daran lässt, dass es dreckig enden wird. Es sollte klar sein, dass man sich in einen Mosh-Pit schwerlich hineintasten kann, sondern alles was man hat, hineinwerfen muss, um sich anschließend treiben zu lassen. And So I Watch You From Afar kreieren ihre Musik auf diese Art und Weise. Die Nord-Iren haben mit ihrem selbstbetitelten Erstling anno 2009 schon für offene Münder gesorgt, angesichts solch kompromisslos-energetischer Gitarren-Musik.
Live ohnehin ein absolutes Must für Genre-Fans – der 6. April also ein Pflichttermin!