Mi, 9. Mrz 2016
INDIEKISTE mit GET WELL SOON
Das letzte Album von Get Well Soon starrte auf die Apokalypse, durch den Vorhang italienischer Filmsoundtracks der Siebzigerjahre. Und jetzt, nach dem wunderschönen Weltuntergang, spricht der Sänger Konstantin Gropper vom Überleben. Von der Kraft, die Neues schafft. Er singt von der Liebe. It’s here, Album Nummer vier: „Love“ (VÖ: 29.01.16 | Caroline Records / Universal).Die Liebe also. Ein großes Wort. Wie „Pop“. Einfach auszusprechen, komplex zu fühlen. Und so klingt das neue Album auch: ungewohnt hell und poppig. Der fast schon fröhliche Tonfall ist neu in Groppers Werk und markiert eine Wende. Aber alles andere als Veränderung hätte noch mehr überrascht. Denn Get Well Soon flirtet schon immer mit echten Maskeraden.Es ist auch die Liebe zur Popgeschichte, die bei Get Well Soon immer innig ist. „Es ist meine Popplatte“, sagt Gropper. „Mein Fokus lag diesmal weit mehr auf dem Songwriting als auf dem Ausarbeiten des Sounds. Schreiben, Produzieren und Arrangieren war für mich bisher immer ein gemeinsamer Arbeitsschritt. Auf „Love“ habe ich das getrennt.“Schon bevor Gropper Musik für mehrere Spielfilme und Fernsehproduktionen schrieb, empfanden viele Get Well Soon als nah am Kino gebaut. Aufwendig orchestriert, ausladend gespielt. Intensiv. Seine Musik ist noch immer gefühlsbetont, aber die Mittel wirken entspannter.Am Ende werden die Masken doch nicht abgesetzt. Es bleibt dabei, die Rätselhaftigkeit und das Geheimnis der Liebe zu besingen. Live werden Get Well Soon ihr neues Werk auf ihrer ausgedehnten „Love Tour 2016“ in Deutschland, Österreich und in der Schweiz präsentieren.